Mittwoch, 7. Mai 2014

Take a break

Beim Lernen kommt man immer wieder in einen Zustand, in dem das Gehirn verzweifelt zu rufen scheint "Ich check gar nichts mehr!".
Ich bemerke diesen Zustand bei mir indem ich in den "Fluchtmodus" schalte, gekoppelt mit dem Impuls anzugreifen (Am Liebsten natürlich den Lehrer! Oder einfach mal wütend, wie ein Kind das Lehrbuch in die nächste Ecke schleudern!).
Anstatt fluchtartig das Zimmer zu verlassen oder anzufangen an demjenigen, der so freundlich ist, dir etwas zu erklären herum zu meckern, innerlich einen Schritt zurücktreten, durchatmen und beobachten, die Körperhaltung verändern. Das hilft meistens schon! Minimale Veränderungen der Körperhaltung lösen meist sofort ein Gefühl der inneren Entspannung aus und das interessante ist, das das Nervensystem oft sehr viel besser weiß, was es tun muss, als wir in unserem aufs Denken konditionierten Kopf. Vielleicht einfach mal an der Nase kratzen, die Schultern einmal hochziehen und wieder fallen lassen, das Handgelenk massieren. Um die Impulse des Nervensystems, außerhalb des Kopfes wieder wahrnehmen zu lernen, hilft Entschleunigung ganz gut. Das funktioniert so: Wenn ein Druckgefühl entsteht, durchatmen, innerlich ganz langsam werden, Flucht-, Erstarrens-und Kampfimpuls wahrnehmen und zulassen das der Körper sich entlädt. Vielleicht ist da der Impuls die Arme vor dem Körper zu verschränken,mal ein bischen mit dem Fuss zu wackeln. Tu es! Der Druck wird sich auflösen.
Wenn das Gefühl, das das ganze Universum in eine Müslischüssel geworfen und kräftig durchgerührt wurde im Kopf nicht veschwindet hilft ein ganz einfacher, klarer Satz.

"Ich brauch mal kurz eine Pause!"

Gönne dir eine Pause und beobachte was geschieht. Geh raus aus der Drucksituation! Du musst sie nicht ertragen, nur weil irgendwer irgendwann festgelegt hat das ein ordentlicher Schüler sich 45 Minuten lang konzentrieren muss und es erst dann eine Pause gibt!

Guck dir die Glaubenssätze an, die den Druck ausgelöst haben.

"Das ist aber kompliziert!"
"Puh, ist das viel Information!"
"Wie soll ich das nur alles in meinen Kopf reinkriegen!"
"Das verstehe ich nie!"

Mach was komplett anderes! Vielleicht ist es jetzt Zeit mal die Wäsche in die Waschmaschiene zu machen? Einen Apfel zu essen? Eine Runde um den Block zu gehen? Den ganzen Körper mal durchzuschütteln? Oder, wen du im Büro bist ein bischen mit dem Stuhl zu kippeln?

Versuch für dich rauszufinden, was zur Entspannung führt.

Der Impuls eine Pause zu machen ist mindestens ebensowichtig, wie da Gelernte zu wiederholen. Aber lerne deinen eigenen, individuellen Rythmus zu spüren.

Es kann sein, es ist sogar sehr wahrscheinlich, das er sich
 unterscheidet, von sämtlichen Bildern, die du mit Lernen verknüpfst. Es kann sein das du bemerkst, "Mir tut es gut 2x täglich eine viertel Stunde an das Thema heranzugehen" oder, das 4 x 5 Minuten schon ausreichen um große Fortschritte zu machen. Es kann sein das deine Pausen länger oder kürzer sind, als du erwartest. Das ist ok!  




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