Mittwoch, 7. Mai 2014

Neid oder Bewunderung?

Wenn ein Thema das man lernen will aufkommt, zeigt es sich manchmal in den merkwürdigsten Formen. Zum Beispiel sitze ich bei schönsten Wetter auf einer Parkbank und plötzlich fange ich an die Jogger zu betrachten die in lässiger Geschwindigkeit an mir vorbeiziehen. Neid kommt auf! "Die können das aber gut, sind aber diszipliniert, sportlich, fit, so wäre ich auch gerne!" Nun ja, Neid ist nicht unbedingt das schönste Gefühl, das wir spüren können, aber es hat wie alle Gefühle das Potential uns etwas über uns zu zeigen. Um ehrlich zu sein fühle ich mich da auf meiner Parkbank in der schönsten Sommersonne plötzlich sehr unwohl und unbehaglich und absolut unsportlich, langsam und untrainiert.

Wiedereinmal einen Schritt zurücktreten, durchatmen, wahrnehmen. Ich bin neidisch! Auf wildfremde Menschen! Auf eine von ihnen ausgeführte Tätigkeit. Was kann ich hier lernen? Und wie kann ich dieses bescheuerte Unwohlsein auflösen?
Gut, ich betrachte den Neid in mir ohne ihn zu bewerten. Er fühlt sich sch... an. Darf er auch, aber er hat ein Potential. Wie kann ich begreifen was er mir sagen will, der Neid... Ist das etwa ein neues Thema von mir? Wäre ich auch gerne so sportlich, attraktiv, fit?

Was hindert mich daran so zu sein?

Glaubenssätze:
"Du bist immer schon unsportlich, faul, bequem gewesen!"
"Du könntest nie so schnell rennen, wie der!"
"Du hast seit Ewigkeiten keinen Sport mehr gemacht!"
"Du siehst bestimmt total bescheuert aus, wenn du versuchst zu joggen!"
"Leistungssport war nie deine Stärke!"

Gut, da haben wir doch etwas mit dem wir arbeiten können. Und außerdem haben wir noch eine andere Möglichkeit. Wir können den Neid umwandeln. Wir müssen ja nicht gleich aufspringen und hinterherjoggen. Aber wir können uns bewußt werden, das da ein Thema ist, das wir uns angucken können, nicht müssen.  Un wir können uns fragen: "Fühlt es sich vielleicht besser an, wenn ich den Neid als Bewunderung begreife?" Was passiert, wenn der Neid Bewunderung wird? Wird er angenehmer? Weniger anstrengend? Weniger "Oh bin ich schlecht!" und weniger"Du blöder Jogger, hast mir den Tag versaut!"

Wenn wir Neid als niedrigere Stufe von Bewunderung begreifen, können wir die Bewunderung als Inspiration begreifen und aus der Inspiration handlungsfähig werden. Das heißt nicht das wir jetzt jeden Tag Jogen müssen, aber vielleicht ist der Neid auf den Jogger ein kleiner Hinweis des Unterbewußten, doch mal etwas Sport zu machen. ob das Joggen, Yoga, Pilates, Schwimmen oder anderes ist, ist egal... Wenn wir uns bewußt werden, wie wir den Neid nutzen können, können wir etwas positives daraus entstehen lassen...

Wir müssen nicht so werden wie der Jogger, wir dürfen unsere eigene Form finden!


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