Kennt ihr den schönen Spruch "Never give up!" "Gib niemals auf!"
Ich finde das um ehrlich zu sein ganz schön stressig, nie etwas aufgeben zu dürfen! Wenn ich zum Beispiel an etwas an dem ich arbeite nicht weiter komme und gleichzeitig das Gefühl hab, ich darf jetzt bloß nicht aufgeben, wird das Ganze zu einer ziemlich verbissenen Sache.
1. Macht das was ich sonst vielleicht mit Leichtigkeit tun würde dann gar keinen Spass mehr und...
2. Werde ich dann wütend und ungeduldig mit mir selbst, weil ich dem heimlichen "Du musst was erreichen!" auf dem Leim gegangen bin.
Manchmal ist es ganz gut etwas aufzugeben, sein zu lassen ohne weiter darüber nachzudenken und sich selbst innerlich als Versager zu fühlen, weil man aufgegeben hat. Vielleicht war das was da soviel Anstrengung erfordert hat, weil man es erreichen wollte eigentlich gar nicht gut für einen. Vielleicht kommt etwas besseres auf mich zu wenn ich jetzt mal aufgebe.
Innerlich ist es oft sogar ganz hilfreich, aufzuhören zu kämpfen, gegen sich selbst. Da ist zum Beispiel dieser Exfreund, der mir seit Jahren wie eine Laus über die Leber läuft, da ist die Wut und das Gefühl noch etwas klären zu wollen. Muss ich das? Nein! Ich muss mir eigentlich nur erlauben, die Wut mal anzunehmen. Akeptieren, das es meine Wut ist und das ich wütend sein darf, aber das es angenehmere Gefühle für mich und meinen Körper gibt und es bestimmt nicht besonders heilsam für mich ist ständig mit Wut im Bauch rumzulaufen.
Ich soll jetzt auch nicht anfangen mir zu sagen "Ich darf nicht wütend sein!". Bin ich ja schon, aber ich kann lernen das Gefühl loszulassen. Einfach mal durchatmen, sagen "Meine Wut", die Wut innerlich umarmen, ausatmen und loslassen! Und gut ist!
Ich finde es wichtig sich bewußt zu machen das die Gefühle, die ich spüren darf zu mir gehören und nicht der Welt "die Schuld" daran zu geben, das ich da etwas fühle, was mir nicht passt. Mir passt was nicht, gut wahrnehmen, akzeptieren, neu ausrichten!
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