Aufmerksam aufs Pucken geworden, bin ich, weil immer wieder Puckschlafsäcke und -decken in Shops angeboten werden. Deswegen dachte ich mal nachlesen.
Also um ehrlich zu sein finde ich es ziemlich grausam, das mit einem kleinen Menschen im Namen der Fürsorge und des Schutzes zu tun. Die Theorie dahinter ist, dass das Baby, da es 9 Monate von den engen Wänden der Gebärmutter umgeben war, sich schutzlos fühlt nach der Geburt in der großen Welt, ohne diese feste Begrenzung. Mein Versuch wäre eher dem Kind die Geborgenheit durch Körperkontakt und menschliche Nähe zu geben. Und es außerdem auch darauf vorzubereiten, das es, so schön der Traum von "Alles gut" ist, leider in einer Welt lebt, in der es neben Schutz auch Schutzlosigkeit gibt und wir hier mit Dualitäten leben lernen müssen. Klar versucht man Geborgenheit und Schutz zu geben, aber ich persönlich finde es wichtiger zu vermitteln, das alles seine Berechtigung hat, was man fühlen kann, auch die "negativen" Gefühle und das wir die Fähigkeit haben zu entscheiden, wie wir damit umgehen, auch wenn wir manche Gefühle weniger mögen. Außerdem hätte ich eher Angst, das das Kind durch die Begrenzung, die beim Pucken gesetzt wird, spätere Hemmungen in der freien Entfaltung und Bewegung entwickeln könnte. Also für mich ein dickes "Nein!" zum Pucken.
Hier der Wikipedia Artikel
http://de.wikipedia.org/wiki/Pucken
Nachtrag: Ich habe mit einer Mutter geredet, die zwei inzwischen Erachsene Kinder hat. Sie meinte das eine Kind wurde durchs pucken beruhigt, das andere wollte das auf keinen Fall... Also von Fall zu Fall gucken.
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